
Back to work
Ich bin wieder voll am Arbeiten. Das WhatsApp von Conny drehte vorletzte Woche die ganze Nacht seine Runden in meinem Kopf. Und die Hitze trug das ihrige dazu bei, dass ich nicht schlafen konnte und meine Gedanken die ganze Nacht im Büro waren. Ich hätte mir Anfang Sommer die Leinenbettwäsche doch leisten sollen…
Nachdem ich das dritte Gästehandtuch fertig gestrickt hatte, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich beendete meine Ferien frühzeitig und stand am wahrscheinlich heissesten Tag des Jahres mit einem Sack Gipfeli um 9 Uhr im Büro: „Überraschung!!!“
Sie sahen mich an, als ob ich direkt vom Mars gekommen wäre.„Was machst denn du da???“
Wir tranken Kaffee, assen Gipfeli – und ich erzählte, was passiert war.
Sabines Augen wurden immer grösser:„Giulia! Sag mal, spinnst du? Beim besten Willen nicht… Nie und nimmer, das wär Horror für mich! Allein schon die Fahrerei! Dazu die Hitze, Tante Rös und das alles in der Hochsaison!“
Marion grinste: „Warum nicht, wenn sie bezahlt?“ (Hat sie natürlich nicht, aber das habe ich Marion natürlich nicht unter die Nase gerieben.)
Conny hob die Tasse und prostete mir zu „Giulia, für Tante Rös würd ich’s auch machen! Die beiden da sind so egoistisch! Wie geht’s ihr denn jetzt?“
Tante Rös geht’s bestens. Der Arzt meinte, sie sei wieder startklar! Und das war eindeutig die falsche Wortwahl…
Wir sassen noch eine Weile zusammen, redeten über Ferienbetrieb im Büro – und ich merkte: Meine Anwesenheit änderte hier nicht viel. Die Arbeit blieb viel, das Büro blieb heiss, ich hätte auch zu Hause bleiben können und ein viertes Gästehandtuch stricken.
Wir machten früher Schluss. Die Luft flimmerte, das Shirt klebte am Rücken, im Bus roch es nach Schweiss und Deo gleichzeitig – und die Einsicht kam: „Wie blöd bin ich eigentlich?“
(Aber die Idee mit den personalisierten Tassen als Weihnachtsgeschenke war seeeeeehr gut – meine stand nämlich sauber in der Teeküche!)
Und jetzt sag du: Bist du Team Sabine, Marion oder Conny? Schreib’s in die Kommentare!
